Bildschirmberufe: Gesundheitsvorsorge beginnt schon im Berufsalltag

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Bildschirmarbeit gehört in vielen Berufszweigen zum normalen Alltag – sei es in der Systemadministration, in der Verwaltung, in kaufmännischen Berufen oder beispielsweise auch im Vertrieb. Der ganztägige Aufenthalt vor dem Computer ist gesundheitlich jedoch nicht ganz unproblematisch. Denn so ein Arbeitstag gestaltet sich bewegungsarm und beeinträchtigt auch die Sehleistung. Eine optimale Gesundheitsvorsorge lässt sich jedoch in wenigen Schritten bereits in den Arbeitsalltag integrieren.

Die korrekte Sitzposition

Ganz wesentlich ist, dass der Rücken bei der Arbeit gerade aufgerichtet ist. Sichergestellt wird das zum einen von einem ergonomisch angepassten Tisch und Bürostuhl, zum anderen aber auch an der Höheneinstellung. Stuhl und Arbeitstisch sollten so justiert werden, dass die Arme auf der Arbeitsfläche und die Beine auf dem Boden einen Winkel von 90 Grad bilden. Um die Nackenmuskulatur zu entlasten, ist zudem auch darauf zu achten, dass der Monitor richtig positioniert ist. Der Abstand zwischen Display und Augen sollte mindestens 50 Zentimeter betragen, wobei eher 70 Zentimeter empfohlen werden. Tipp: Kann der ausgetreckte Arm den Bildschirm noch berühren, sollte er auf dem Arbeitstisch noch etwas weiter nach hinten verschoben werden.

Auch die Höhe muss entsprechend ausgerichtet werden. Der Kopf sollte beim Blick auf das Display ganz leicht nach unten neigen. Die Sichtachse trifft dabei idealerweise auf die obere Bildschirmzeile oder etwas darunter. Eine korrekt ausgerichtete Arbeitshaltung ist ein wichtiger Garant für die Gesunderhaltung von Muskulatur und Skelett. Noch optimaler ist es, die Tätigkeiten abwechselnd im Sitzen und Stehen auszuüben. Das ist beispielsweise mit einer Kombination aus Sitz- und Stehtisch möglich.

Verdunkelungsvorhänge gegen Blendungen

Besonders beeinträchtigt wird auch die Augengesundheit. Die permanente Nahsicht fördert Fehlsichtigkeiten. Außerdem trocknet die Augenoberfläche durch eine verringerte Lidschlagfrequenz schneller aus.

Bei Brillenträgern sollten die Werte der Brillengläser grundsätzlich immer auf dem aktuellen Stand sein und regelmäßig von einem Augenarzt überprüft werden. In manchen Fällen kann auch eine spezielle Bildschirmbrille sinnvoll sein. Darüber hinaus muss die Bildschirmhelligkeit ausreichend hoch eingestellt sein und sichergestellt werden, dass keine Blendeffekte stören. An den Fenstern sollten sich daher zum Beispiel unbedingt auch Verdunkelungsvorhänge mit hohem Lichtschutzfaktor befinden, mit denen sich gleißendes Sonnenlicht abblenden lässt und somit ein augenfreundlicher Arbeitstag gewährleistet ist.

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Fernsicht-Übungen für den Erhalt der Sehleistung

Um die Sehleistung zu erhalten, empfiehlt sich außerdem, im Berufsalltag darauf zu achten, dass die Augen nicht ständig nah auf den Monitor ausgerichtet sind, sondern jede Gelegenheit für die sogenannte Fernakkomodation genutzt wird, bei der sich das Auge auf ein entferntes Objekt scharfstellen kann. Telefonate bieten sich beispielsweise dafür an, den Blick frei im Büro herumschweifen zu lassen oder aus dem Fenster zu schauen und die Augen durch das Fenster wiederholt auf einem fernen Punkt ruhen zu lassen. Auf diese Weise kann sich die Augenmuskulatur kurzfristig entspannen.

Bewegungseinheiten schon während der Arbeitszeit einlegen

Ein besonders hohes Gesundheitsrisiko stellt die Bewegungsarmut bei einer reinen Computer-Tätigkeit dar. Die beständige Unterforderung des Körpers verursacht auf lange Sicht keineswegs nur Übergewicht, Diabetes oder Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems Nach Angaben vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) besteht bei fortwährendem Bewegungsmangel zudem auch ein erhöhtes Krebsrisiko.

Im Berufsalltag sollte daher jede Gelegenheit genutzt werden, um sich zu bewegen. Das beginnt schon bei dem Weg zur Arbeit. Wann immer möglich, sollten Treppen statt Aufzüge verwendet werden. Die Computer-Tätigkeit sollte außerdem spätestens alle 90 Minuten unterbrochen werden, um sich etwas die Füße zu vertreten. Die Mittagspause bietet sogar ein größeres Zeitfenster, um in Bewegung zu kommen. Schon ein kurzer Spaziergang reicht aus, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen und den Kopf freizubekommen. Ebenso empfehlenswert ist es, nach der Arbeit Ausdauersport wie Fahrradfahren oder Jogging zu betreiben, um das tagtägliche Bewegungsdefizit auszugleichen.

Die wichtigsten Tipps in der Übersicht:

  • Büromöbel und Computer-Position körpergerecht einrichten
  • Ausreichend Abstand zum Monitor halten
  • Brillenwerte beim Augenarzt aktualisieren
  • Verdunkelungsvorhänge als Lichtschutz am Fenster verwenden
  • Regelmäßig in die Ferne schauen
  • Schon im Büro für Bewegungseinheiten sorgen

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