Was macht ein Biotechnologe?

Biotechnologe

Keyfacts


Biotechnologe Branche Branche
  • pharmazeutischen und chemischen Industrie
Gehalt Biotechnologe Gehalt
35.000€ - > 80.000€
Nachfrage
hoch
Fremdsprachen
Deutsch, Englisch
Studium Biotechnologe Studiendauer
6-11 Semester inkl. Master
Alternativen Biotechnologe Alternativen
Synonyme Biotechnologe Synonyme
  • -

Unternehmen

Tätigkeiten eines Biotechnologen

Als Biotechnologe arbeitest Du im breit gestreuten Feld der Biotechnologie als interdisziplinäre Wissenschaft. Dabei setzt Du Dich mit der Nutzung von ganzen Organismen, Zellen und Enzymen innerhalb verschiedener technischer Anwendungen auseinander. Dein grundsätzliches Ziel ist es dabei, dass Du neue oder optimierte Herstellungsverfahren von chemischen Verbindungen entwickelst; zudem steht die Entwicklung von effektiven Diagnosemethoden ganz oben auf Deiner Aufgabenagenda. Innerhalb der Biotechnologie kommst Du als Biotechnologe aber auch ständig mit anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Bioverfahrenstechnik Mikrobiologie, der Chemie respektive der Biochemie, der Genetik, der Molekularbiologie, der Bioinformatik sowie auch den Ingenieurwissenschaften, in Berührung. Das Generieren von chemische Reaktionen fungiert dabei in der Regel als Deine Arbeitsgrundlage. Als Biotechnologe hast Du zahlreiche Aufgaben innerhalb der unterschiedlichsten Anwendungsbereiche.

Im Folgenden findest Du eine Auflistung möglicher Tätigkeiten bzw. Tätigkeitsbeispiele:

  • Antikörpertechnologien: Du stellst zum Beispiel monoklonale Antikörper her, die später innerhalb von diagnostischen Methoden mit biologischem oder medizinischem Hintergrund.
  • Bioelektronik: Hier hast Du die themenspezifische Aufgabe Biosensoren zu entwickeln, wobei die Disziplinen Biologie und Elektronik miteinander verknüpft werden.
  • Bioinformatik und Bioverfahrenstechniken: Bei diesen Anwendungsbereichen geht es um das Verarbeiten von Daten, die mittels expliziter biotechnologischer Methoden (Genomsequenzierungen etc.) gewonnen wurden; zudem befasst Du Dich mit der Entwicklung neuer biotechnologischer Anwendungen und Methoden. Auch die entsprechende Umsetzung biotechnologischer Anwendungen gehört zu Deinem Aufgabenportfolio.
  • Du kannst auch im Bereich der Bioremediation tätig werden. Dann beseitigst Du beispielsweise giftige Altlasten in Böden; dabei nutzt Du biochemische Fähigkeiten etwa von Bakterien.
  • Im Rahmen der DNA-Chip-Technologie befasst Du Dich mit DNA-Chips, die für verschiedene Screenings genutzt werden. So können mit dieser Technologie zum Beispiel Erbkrankheiten diagnostiziert werden.
  • Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist das so bezeichnete Downstream Processing. Diesbezüglich bist Du für die Aufbereitung von Verbindungen, die biotechnisch hergestellt wurden (Fermentationsprozesse etc.), verantwortlich.
  • Du kümmerst Dich um die Herstellung des Biokraftstoffs Bioethanol. Dabei nutzt Du Mikroorganismen und auch Enzyme.
  • Du erbringst den Nachweis von verschiedenen Mutationen, die bestimmte Erbkrankheiten wie zum Beispiel Chorea Huntington auslösen. Des Weiteren befasst Du Dich mit dem Segment Gentherapie.
  • Das therapeutische Klonen oder auch das Nutzen von Klontechnologien (Klonierung) stellt für Dich als Biotechnologe ein weiteres Aufgabenfeld dar, wobei auch die Übertragung von DNA-Sequenzen in einen bestimmten Organismus ein wichtiger Bestandteil Deiner Arbeit ist.
  • Du kannst auch im Rahmen kriminalistischer Anwendungen mit der biotechnologischen Untersuchung von Spuren zur Identifizierung eines Täters beitragen.
  • Die Nanobiotechnologie sowie die Nutrigenomik (Functional Food etc.) zählen ebenfalls zu den möglichen Aufgabenbereichen eines Biotechnologens.
  • Du kannst Dich als Biotechnologe aber auch an der Entwicklung individualisierter Arzneimitteltherapien beteiligen. Pharmazeutische Biotechnologie und Protein-Engineering: Im Rahmen dieser Anwendungsbereiche entwirfst Du gezielt neue oder veränderte Proteine für besondere bzw. spezifische Anwendungen
  • Als Tätigkeitsbereich fungieren auch die so bezeichnete Reprogenetik oder aber das Nutzen der Stammzelltherapie zur Therapie unterschiedlicher Krankheiten. - Als Biotechnologe kannst Du Dich auch mit den Teilbereichen Tissue Engineering sowie Gewebezüchtung auseinandersetzen; hier stellt die Regenerative Medizin Dein Arbeitsumfeld dar.
  • Auch die Transgenen Technologien bieten Dir ein umfangreiches Betätigungsfeld.
  • Xenotransplantation: Entscheidest Du Dich für einen Arbeitgeber, der in diesem Bereich tätig ist, kümmerst Du Dich verstärkt um die Übertragung von Geweben oder auch Zellen zwischen verschiedenen Spezies.

Biotechnologe

Anforderungen


Sozialkompetenz

  • Argumentationsfähigkeit

Tipps & Informationen

Karriere-Guide

Vorstellungsgespräch

Schriftliche Bewerbung

Musterbewerbung Biologie

Bewerbungsschreiben nach Jobart

Wie werde ich Biotechnologe? 

Biotechnologie oder Biotechnik wird als Bachelor-Studiengang (Stand Februar 2015) an etwa 40 Hochschulen angeboten, außerdem ist es im Fächerangebot von vielen weiteren Studiengängen wie Biologie, Chemie, Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen und vielem mehr. Als Master-Studium ist das Angebot zahlenmäßig und inhaltlich sehr ähnlich: Es wird als Studiengang oder Fach an etwa 90 wissenschaftlichen Hochschulen (Universitäten) und Fachhochschulen und sowohl als Studiengang „Biotechnologie“ oder „Biotechnik“ wie auch als Bestandteil (Pflichtfach oder Vertiefungsrichtung) von anderen Studiengängen angeboten.

Studiendauer:

  • 6-7 Semester (Bachelor), wobei das siebte Semester meist das obligatorische Praxissemester ist, dass man bei Fachhochschul-Studiengängen absolvieren muss.
  • Zusätzlich 3-4 Semester (Master)
  • 9 Semester (Diplom oder Staatsexamen) an der Universität Halle 

Wo kann ich als Biotechnologe arbeiten?

Als Biotechnologe verfügst Du in Deutschland über erstklassige Chancen und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Potentielle Arbeitgeber findest Du vor allem in der pharmazeutischen und chemischen Industrie. Dort bist Du vorzugsweise in die Erforschung neuer Impfstoffe und Medikamente involviert. Ein beliebter Tätigkeitsbereich für Biotechnologen stellt auch die Nahrungsmittelindustrie dar, wobei Du Dich dort mit der Lebensmittelherstellung und dem Durchführen von Qualitätskontrollen befasst. Zahlreiche Biotechnologen arbeiten zudem in der Textil- und Kosmetikindustrie sowie im Maschinen- oder Anlagenbau. Du kannst Dich aber auch für eine Karriere in der Forschung entscheiden; gerade Universitäten und Hochschulen bieten Dir diesbezüglich ein interessantes Betätigungsfeld.

Karriere und Gehalt eines Biotechnologen

In der Biotech-Branche orientiert sich Dein Gehalt in erster Linie nach Deiner Ausbildung, dem Arbeitgeber bzw. der Unternehmensart sowie Deinem Alter. und der Art des Unternehmens. Zudem zählt der jeweilige Grad an Verantwortung als entscheidender Einflussfaktor auf die Verdienstmöglichkeiten. Ein studierter Biotechnologe verdient zum Beispiel in einem mittelgroßen Unternehmen aus der Pharmaziebranche monatlich rund 5.000 Euro. Solltest Du innerhalb Deiner beruflichen Laufbahn zum Abteilungsleiter für den Bereich Biotechnologie und Pharmazie - beispielsweise in einem mittelständischen Ingenieurbüro - aufsteigen, erhälst Du monatlich ungefähr zwischen 7.500 und 9.000 Euro; im Jahr kommst Du so mindestens auf ein entsprechendes Gehalt von 90.000 Euro. Entscheidest Du Dich dagegen für das Segment der naturwissenschaftlichen Forschung, musst Du gegenüber dem beruflichen Engagement in einem Wirtschaftsunternehmen deutliche Abstriche beim Gehalt in Kauf nehmen. Laut Erhebungen kommen im Bereich Biotechnologie zahlreiche promovierter Forscher auf ein Jahresgehalt von lediglich knapp 30.000 Euro pro Monat.

Welche Spezialisierungen und Alternativen gibt es für einen Biotechnologen?

Mit dem Beruf des Biotechnologen sind verschiedene Anwendungsbereiche verbunden z.B.