Was macht ein Architekt?

Architekt

Keyfacts


Architekt Branche Branche
  • Architekturbüros
  • Baufirmen
Gehalt Architekt Gehalt
40.000€ - 50.000€
Nachfrage
hoch
Fremdsprachen
Deutsch, Englisch
Studium Architekt Studiendauer
6-11 Semester inkl. Master
Alternativen Architekt Alternativen
Synonyme Architekt Synonyme
  • -

Unternehmen

Tätigkeiten eines Architekten

Deine Aufgabe als Architekt ist prinzipiell die gestaltende, funktionale, technische sowie wirtschaftliche Planung von Gebäuden respektive Bauwerken. Hinzu kommen oftmals soziale und ökologische Aspekte, die du innerhalb Deines Tätigkeitsportfolio berücksichtigen musst. So zählen auch die Betreuung und Beratung des jeweiligen Auftraggebers zu Deinen Aufgaben, wobei Du in erster Linie mit den Fragen, die mit der Planung sowie der Ausführung eines Bauvorhabens explizit zusammenhängen; zudem zählt die koordinierende Lenkung bzw. Steuerung sämtlicher Planungen und Ausführungen zu Deinem Tätigkeitsbereich. Prinzipiell bearbeitest Du als Architekt folgende Aufgabenstellungen: - Während des gesamten Bauprozesses bist Du für die komplette Projektsteuerung zuständig. Dabei koordinierst Du die Zusammenarbeit aller Planungsbeteiligten, der ausführenden Handwerker bzw. Bauarbeiter sowie der Behörden. Zudem trittst Du gegenüber den zuvor genannten Gruppen als Vertreter des Bauherren auf.

  • Innerhalb der so bezeichneten Bauplanungsphase zeichnet sich der Architekt für die jeweilige Grundlagenermittlung sowie die Vorplanung verantwortlich. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei sowohl die Entwurfsplanung von Bauwerken und Gebäuden als auch die Genehmigungs- und Ausführungsplanung ein. Gerade im Hinblick auf die Ausführungsplanung musst Du akkurat planen, da es hierbei auch um die Koordination der Zusammenarbeit (zeitliche Abfolge, Fristenlegung etc.) der involvierten Fachplaner wie zum Beispiel dem Tragwerksplaner, dem Haustechniker oder dem Brandschutzgutachter geht. Des Weiteren bist Du für das entsprechende Ausschreibungs- und Vergabeprozedere mitverantwortlich. So wirkst Du bei der Vergabe von Bauleistungen mit und führst die erforderlichen Verträge herbei.
  • Im Rahmen der Bauausführung bist Du als Architekt in erster Linie für das ganzheitliche Baumanagement zuständig; inbegriffen sind dabei auch die Segmente Kostenkontrolle sowie Terminkontrolle. Auch die Bauleitung zuzüglich der Aufgaben rund um die Bau- bzw. Objektüberwachung fällt in Dein Tätigkeitsressort.
  • Nach der Fertigstellung des Bauvorhabens bist Du oftmals auch im Rahmen der Baunutzungsphase für die umfassende Objektbetreuung und die entsprechende Dokumentation (HOAI) verantwortlich. Hinzu kommen häufig Tätigkeiten aus den Bereichen Immobilienmanagement, Assetmanagement sowie Gebäude- oder Facilitymanagement.
  • Je nach Auftrag bzw. Auftraggeber zählen in vielen Fällen zusätzliche Tätigkeitsbereiche zu Deinem Aufgabenportfolio. Denkbar ist zum Beispiel ein Engagement in den Disziplinen Forschung und Lehre (Beispiel: Bauforschung, Architekturtheorie, Bauökonomie etc.) oder innerhalb von ausgewiesenen Spezialgebieten wie zum Beispiel der Modellbau oder die Architekturdarstellung.
  • Hohe Priorität genießt aber auch die Optimierung der Energieeffizienz in Gebäuden. Daher musst Du Dich im zeitgeistlichen Kontext mit der Umsetzung der Energieeinsparverordnung, dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, dem EEWärmeG oder der Beantragung von Fördermitteln durch die KfW explizit auseinandersetzen.

Im Video: Klaus- Jürgen Bauer, Architekt

Architekt

Anforderungen


Sozialkompetenz

  • Argumentationsfähigkeit

Tipps & Informationen

Karriere-Guide

Vorstellungsgespräch

Schriftliche Bewerbung

Musterbewerbung Bauwesen

Bewerbungsschreiben nach Jobart

Wie werde ich Architekt?

Du kannst „Architektur“ flächendeckend an etwa 80 Hochschulen und Universitäten in Deutschland studieren, darunter auch einigen Kunsthochschulen. Neben dem Studiengang „Architektur“ gibt es noch Studienangebote in „Innenarchitektur“ und „Landschaftsarchitektur“. Auf Bauwesen und Architektur spezialisierte Hochschulen gibt es in Biberach oder Weimar

Studiendauer:

  • 6-7 Semester (Bachelor), wobei das siebte Semester meist das obligatorische Praxissemester ist, dass man bei Fachhochschul-Studiengängen absolvieren muss.
  • Zusätzlich 3-4 Semester (Master)

Anforderungen

  • Du brauchst Kreativität für die Bauentwürfe
  • Ohne mathematische Kenntnisse und technisches Verständnis kannst Du Deine Entwürfe weder berechnen noch ein Gespür für die Machbarkeit entwickeln
  • Für die Bauleitung brauchst Du organisatorisches Geschick
  • Du brauchst einen analytischen Verstand, um komplexe Projekte und auftretende Probleme in der Gesamtheit erfassen können.
  • Bauprojekte sind immer teuer. Du musst belastbar sein, um unter Termin- und Kostendruck arbeiten zu können.
  • Auch unter Belastung musst Du genau arbeiten können, weil Fehler teure und schwerwiegende Konsequenzen haben können.
  • Bei größeren Bauprojekten liegt die Planung nicht nur in einer Hand. Auch die Bauleitung wird auf Unterabschnitte aufgeteilt. Du musst teamfähig sein und Dich mit Kollegen abstimmen können.
  • Du sprichst mit Behörden, Bauarbeitern und Investoren: Dafür brauchst Du eine gute Kommunikationsfähigkeit auf verschiedenen Ebenen.

Wo kann ich als Architekt arbeiten?

In der Regel arbeitest Du als angestellter und auch freiberuflicher Architekt in Architekturbüros, wobei Du Dich vorzugsweise um den objektbezogenen Bauentwurf, die jeweilige Bauplanung oder auch die Bauleitung kümmerst. Je nach Spezialisierung und Größe des Architekturbüros arbeitest Du dabei eng mit anderen Fachplanern wie zum Beispiel Lichtplanern, Bauphysikern, Küchenplanern oder auch Labortechnikern zusammen; oftmals sind zudem reine Spezialisten aus Bereichen wie etwa Public Relations oder Rendering vor Ort. Da sich die Auftragslage der Architekturbüros nicht immer als konstant erweist, musst Du allerdings damit rechnen, dass in den meisten Architekturbüros flexible Arbeitszeiten an der Tagesordnung sind. Gerade vor wichtigen Terminen (Abgabe von Bauanträgen, Bauherren-Präsentation etc.) und Großprojekten sind dabei Wochenendarbeit und Überstunden nahezu garantiert. Neben der Arbeit in einem Architekturbüro kannst Du als Architekt auch eine Tätigkeit in der Immobilien- und Bauwirtschaft sowie im Segment der Projektsteuerung übernehmen. Eine weitere Alternative stellt die Tätigkeit als Gutachter, Technischer Sachverständiger oder Berater dar. Im Trend liegen diesbezüglich auch berufliche Engagements im interdisziplinären Schnittstellenbereich rund um die Bereiche Industrialdesign, Produktdesign, Multimedia oder beispielsweise Kunst.

Karriere und Gehalt eines Architekten

Das monatliche Gehalt eines angestellten Architekten variiert laut des Statistischen Bundesamts zwischen 2.200 und 5.000 Euro. Dabei ist aber davon auszugehen, dass Du in den ersten Jahren Deiner Laufbahn als angestellter Architekt zwischen 2.400 und 3.100 Euro pro Monat verdienst. Aber: Sollte keine Tarifbindung vorliegen, werden teilweise lediglich Monatsgehälter um die 2.000 Euro gezahlt. Erst mit steigender Berufserfahrung und einer Erweiterung des Verantwortungsbereichs (leitende Funktion, Personalverantwortlichkeit etc.) ist nach rund zehn Jahren ein Gehalt von etwa 50.000 bis 55.000 Euro realisierbar. Das Renomée sowie die Größe des jeweiligen Architekturbüros fungieren hier quasi als das gehaltsspezifische Zünglein an der Waage. Wie viel Du demgegenüber letztendlich als selbstständiger Architekt verdienst, hängt nicht zuletzt mit Deinem Kostenapparat und dem persönlichen Lebensstil zusammen. Die Bundesarchitektenkammer gibt diesbezüglich an, dass der durchschnittliche Jahresumsatz eines selbstständigen respektive freiberuflichen Architekten bei rund 45.000 Euro liegt.

Welche Spezialisierungen und Alternativen gibt es für eine/n  Architektin/Architekten

Der Beruf des Architekten ist generalistisch angelegt und bietet daher verschiedene Karrieremöglichkeiten an.