Lebenslauf Vorlage: Schreiben, Gliederung & Muster

Inhalt von einem Lebenslauf

Der Lebenslauf wird, wenn nicht anders verlangt, immer in tabellarischer Form erstellt. Er enthält eine möglichst übersichtliche Darstellung Deines bisherigen Werdegangs, Deiner schulischen und akademischen Ausbildung, Deiner praktischen Erfahrungen und sonstigen Fähigkeiten, Qualifikationen und Interessen. Mehr als zwei DIN A4-Seiten sollte der Lebenslauf nicht umfassen. Der Lebenslauf beginnt mit den persönlichen Daten. Dazu gehören Name, Adresse, Geburtsdatum und –ort, Familienstand sowie Kontaktdaten, wenn Du diese nicht bereits in der Kopfzeile aufführst. Außerdem wird in vielen Fällen das Bewerbungsfoto oben rechts im Lebenslauf platziert. Danach folgen in verschiedenen Unterkapiteln die einzelnen Stationen Deines Lebenslaufes zu Schule/Berufsausbildung/Studium, Praktische Erfahrungen/Praktika/Berufserfahrung und Sonstige Angaben.

Feste Vorschriften für die Gliederung der Unterkapitel und die Reihenfolge Im Lebenslauf gibt es nicht. Am besten ist eine Gliederung, die die beste Übersichtlichkeit und Lesbarkeit gewährleistet und bei der die wichtigsten Stationen deutlich werden. Auch das Design des Lebenslaufes sollte der maximalen Übersichtlichkeit dienen.

Für Studenten und Absolventen ist in den meisten Fällen zunächst die Darstellung der bisherigen Ausbildung mit Schule, ggf. Berufsausbildung, Wehr- oder Zivildienst sowie Hochschulstudium einschließlich möglicher Auslandsstudiensemester sinnvoll. Danach folgen Deine praktische Erfahrungen in Form von Praktika, Werkstudententätigkeiten oder sonstiger Jobs, danach außeruniversitäres oder soziales Engagement, Auszeichnungen, sonstige Qualifikationen, ein Überblick über Kenntnisse von Fremdsprachen und IT-Systemen bzw. –Programmen sowie abschließend eine Darstellung privater Interessen.

Schule/Berufsausbildung/Studium

Deine Überschrift richtet sich nach Deinem Werdegang. Wenn Du keine Berufsausbildung absolviert hast, lass den Punkt in der Überschrift weg. Alternativ kannst Du die Berufsausbildung auch im Kapitel praktische Erfahrung aufführen, vor allem wenn Du dabei wichtige einschlägige Berufspraxis gesammelt hast (z.B. die Ausbildung zum Bank- oder Versicherungskaufmann bei der Bewerbung für eine Einstiegsposition in der Versicherungs- oder Kreditwirtschaft). Bei der Schulausbildung reichen der Zeitraum der weiterführenden Schule sowie die Art des Schulabschlusses. Bei einem überdurchschnittlichen Abitur kannst Du auch die Abiturnote angeben, die sollte dann aber auch beim Hochschulabschluss nicht fehlen. Zu Deinem Studium interessieren neben der Studienrichtung, der oder den Hochschulen auch die Studienschwerpunkte und die Abschlussnote. Als angehender Absolvent nennst Du (wenn möglich) die voraussichtliche Abschlussnote, die Vordiplomsnote bzw. bei laufendem Master-Studium die Note des Bachelor-Examens. Falls Du die Bewerbung für einen Einstiegsjob nach dem Studium noch vor Deinem Abschlussexamen absendest, schreibe auch den Zeitpunkt des voraussichtlichen Studienabschlusses in den Lebenslauf.

Das Thema Deiner Abschlussarbeit(en) solltest Du auch angeben, es sei denn, sie steht in keinem inhaltlichen Bezug zu der angestrebten Position.

Praktische Erfahrungen/Praktika/Berufserfahrung

Neben dem jeweiligen Arbeitgeber und dem Ort solltest Du auf jeden Fall stichwortartige Angaben zu Deinen Aufgaben und Deinem Verantwortungsbereich machen. Die Angabe „Praktikum in der Produktion“ ist zu wenig aussagefähig.

Ob Du Deine Nebenjobs zur Studienfinanzierung ebenfalls in den Lebenslauf aufnimmst, entscheidest Du anhand deren Relevanz für die ausgeschriebene Stelle. Wenn in der Stellenausschreibung „Kundenorientierung“ und „Belastbarkeit“ gefordert sind, bekommt der Job beim vorweihnachtlichen Verpackungsservice eines Kaufhauses plötzlich eine besondere Relevanz (s. auch Bewerbungsschreiben – „Soft Skills“)

Sonstige Angaben

Hierunter fallen außeruniversitäres und soziales Engagement, Auszeichnungen und sonstige Qualifikationen, Fremdsprachen- und IT-Kenntnisse sowie private Interessen/Hobbys. Ob und welche Unterüberschriften Du wählst, hängt davon ab, ob das Endprodukt übersichtlich und leicht verständlich ist. Wähle sinnvolle Überschriften aus, die zu Deinem Lebenslauf passen, schließlich möchtest Du nicht für jede Lebenslauf-Station ein eigenes Unterkapitel eröffnen. Eine ehrenamtliche Trainertätigkeit kannst Du z.B. unter „praktische Erfahrungen“ oder auch „Hobbys“ aufführen.

Die Sprachkenntnisse werden in den Kategorien „verhandlungssicher“ (zum Beispiel im Rahmen eines Auslandspraktikums oder –semesters erworben), „fließend“, „Schulkenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“ beschrieben. Auch für die IT-Kenntnisse solltest Du eine Einschätzung Deiner Kenntnisse geben (z.B. „sehr gut“, „gut“, „Grundkenntnisse“).

Deine Hobbys runden für den Leser Deiner Bewerbung Dein Persönlichkeitsprofil ab und werden in der Regel gerne im Vorstellungsgespräch kurz thematisiert.

Gestaltung/Sonstiges

Für die Zeitangaben ist eine eigene Spalte (meistens links) am übersichtlichsten. Die Zeitangaben erfolgen immer mit Monatsangabe (abgekürzt oder als Zahl zwischen 1 und 12) und der Jahreszahl. Eine umgekehrt chronologische Reihenfolge im Lebenslauf ist für Studenten und Absolventen in den meisten Fällen nicht notwendig, mit zunehmender Dauer der Berufserfahrung aber fast immer die sinnvollste Darstellung, damit die relevanten Erfahrungen nicht erst auf der 2. Seite des Lebenslaufes stehen.

Am Schluss solltest Du Deinen Lebenslauf mit Ort, Datum und Unterschrift versehen. Bei der digitalen Bewerbung kannst Du zwar auf eine Unterschrift verzichten, aber mit eingescannter Unterschrift wirkt die Bewerbung noch etwas besser.

Wir raten nicht dazu, Textbausteine aus dem Internet unreflektiert zu verwenden, geben Dir aber ein paar Vorschläge unter Lebenslauf Muster.